00:00:08
Willkommen bei Mordlust, einem Podcast der Partner in Crime.
00:00:13
Wir reden hier über wahre Verbrechen und ihre Hintergründe.
00:00:15
Mein Name ist Paulina Kraser.
00:00:17
Und ich bin Laura Wohlers.
00:00:19
In jeder Folge erzählen wir einen bedeutsamen, wahren Kriminalfall nach,
00:00:22
ordnen den für euch ein, erörtern und diskutieren die juristischen,
00:00:25
psychologischen oder die gesellschaftlichen Aspekte
00:00:28
und wir sprechen mit Menschen mit Expertise.
00:00:30
Hier geht es um True Crime, also auch um die Schicksale von echten Menschen.
00:00:34
Bitte behaltet das immer im Hinterkopf.
00:00:36
Das machen wir beide auch, selbst dann, wenn wir zwischendurch mal etwas abschweifen.
00:00:40
Das ist für uns so eine Art Comic-Relief, aber natürlich nicht despektierlich gemeint.
00:00:44
Der Fall, den wir heute erzählen, der passt sehr gut in diese kalte Jahreszeit
00:00:48
und es ist ein ganz besonderer Fall, der uns sehr nahe gegangen ist.
00:00:52
Es ist nämlich so, dass uns eine der Betroffenen selbst von der Geschichte erzählt hat
00:00:56
und zwar in ihrem eigenen Wohnzimmer.
00:00:58
Vorher haben wir aber noch zwei Kleinigkeiten in eigener Sache.
00:01:01
Genau, und die, die diesen Podcast hier über Spotify hören,
00:01:04
die werden es vielleicht mitbekommen haben.
00:01:05
Spotify veröffentlicht einmal im Jahr dieses Wrapped,
00:01:09
also was waren die erfolgreichsten Songs oder KünstlerInnen des Jahres
00:01:13
und das gibt es auch für Podcasts und wir haben dieses Jahr gedacht,
00:01:16
wir gucken nicht richtig, als wir diese Liste gesehen haben.
00:01:20
Wir sind auf Spotify einfach der zweiterfolgreichste Podcast 2024 gewesen,
00:01:25
also gleich nachgemischtes Haar und das ist so absurd für uns.
00:01:30
Ja, also damit haben wir überhaupt nicht gerechnet und das hat mich so gefreut,
00:01:35
weil wir machen das ja jetzt schon über sechs Jahre und dass ihr das immer noch so gerne hört
00:01:41
und auch noch sogar neue Leute dazukommen, die den Podcast toll finden und alles durchbünschen,
00:01:45
das bedeutet uns halt auch mega, mega viel, das sagen wir eigentlich hier viel zu selten,
00:01:50
Wie dankbar wir auch euch sind, dass ihr Modnust so gerne hört.
00:01:54
Ja, und vielleicht als Hintergrund auch mal, also es gibt ja mehrere Chartlisten
00:01:58
und die sind aber das Ganze ja über nicht so richtig aussagekräftig,
00:02:02
was die Gesamtperformance angeht, weil die immer tagesaktuell sind.
00:02:05
Das heißt, da spielt schon mal mit rein, wann welcher Podcast veröffentlicht
00:02:08
und dann bezieht sich das auch immer auf ein Tageswachstum.
00:02:12
Das wurde irgendwann mal so eingestellt, damit nicht immer dieselben Podcasts oben stehen,
00:02:16
was ja auch super ist, um neuen Podcasts auch eine Sichtbarkeit zu geben.
00:02:20
Aber deswegen fiebern wir halt dann auf diese Liste zum Ende des Jahres hin,
00:02:24
weil man dann halt wirklich einen Vergleich hat.
00:02:26
Und für uns ist es einfach so eine krasse Anerkennung unserer Arbeit,
00:02:30
weil wir haben ja keinen Chef oder eine Chefin.
00:02:33
Also uns sagt ja, abgesehen von den HörerInnen niemand, ja, das hast du gut gemacht.
00:02:37
Und diese Liste ist quasi das, worauf es ankommt,
00:02:41
nämlich das Lob von all jenen, die diesen Podcast hier hören.
00:02:45
Genau, weil es ist ja auch nicht so, dass jeder, der den Podcast hört,
00:02:48
uns irgendwie dann so schreibt, ja, wir mögen deinen Podcast oder so.
00:02:51
Und jetzt, also durch diese Liste, keine Ahnung, wie das bei dir ist,
00:02:55
aber bei mir ist das jetzt auch nochmal so eine krasse Motivation,
00:02:59
interessante, spannende Fälle rauszusuchen
00:03:03
und weiterhin halt so viel Arbeit da reinzustecken.
00:03:06
Ja, voll. Also uns ist es natürlich super wichtig, dass dieser Podcast ja auch gerne gehört wird.
00:03:11
Und deswegen tausend Dank dafür, dass ihr das schon so lange macht und wir deswegen hier jede Woche sitzen können,
00:03:16
um euch was zu erzählen.
00:03:19
Und jetzt noch eine Info zu unserem Merch.
00:03:21
Also es sieht leider so aus vom Produktionsseite, dass jetzt eigentlich nichts mehr vor Weihnachten lieferbar ist,
00:03:27
was ihr jetzt neu bestellt, weil es da wirklich so einen Run drauf gab auf die Produkte,
00:03:32
denen wir nicht so richtig voraussehen konnten.
00:03:36
Weil aber abgesehen von den weihnachtsspezifischen Sachen jetzt nichts limitiert ist,
00:03:41
könnt ihr immer mal wieder auf unserer Website vorbeischauen.
00:03:44
Immer wenn was wieder verfügbar oder vorbestellbar ist, steht das dann da auch mit entsprechendem Datum,
00:03:50
wann es geliefert werden kann.
00:03:51
Allerdings gibt es noch eine Möglichkeit, jetzt auch noch an die nicht despektierlich gemeinte Hoodies zu kommen.
00:03:58
Dazu aber am Ende der Folge mehr.
00:04:00
So, und jetzt kommen wir aber gleich zu dem Fall, der von einer Tragödie erzählt,
00:04:05
die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt spielt und bei dessen Recherche es uns teilweise wirklich eiskalt den Rücken runtergelaufen ist,
00:04:12
als uns klar wurde, wie es überhaupt dazu kommen konnte.
00:04:15
Alle Namen haben wir geändert.
00:04:18
Das Wetter ist scheußlich an diesem 2. Januar 2006.
00:04:23
In den vergangenen Tagen hat es viel geschneit.
00:04:25
Die Menschen im bayerischen Bad Reichenhall haben vor einer Woche weiße Bilderbuchweihnachten gefeiert.
00:04:31
Inzwischen schneit es immer noch, aber die dicken Flocken haben sich in klebrigen, nassen Schnee verwandelt.
00:04:36
Der Himmel hängt grau und schwer über der Kleinstadt in den Bayerischen Alpen.
00:04:40
Die Berge verstecken sich hinter einer dichten Wolkenwand.
00:04:45
Vom warmen Wohnzimmer aus beäugt Miriam die graue Brühe vor dem Fenster kritisch.
00:04:49
Der 13-Jährigen ist langweilig.
00:04:52
Die schlanke Siebklässlerin mit den schulterlangen braunen Haaren und dem neugierigen Blick hat Weihnachtsferien
00:04:57
und die will sie eigentlich nicht damit verbringen, den ganzen Tag auf der Couch zu hocken.
00:05:01
Als ihre Mutter Maria vorschlägt, sie solle es sich bei dem Wetter doch einfach mal gemütlich machen und ein Buch lesen,
00:05:07
winkt Miriam ab. Viel zu öde. Sie will raus, was unternehmen. Miriam hat nämlich immer Hummeln im Hintern.
00:05:14
Egal ob Radfahren, Schwimmen oder Räder schlagen, sie liebt alles, was mit Bewegung zu tun hat und probiert gern neue Dinge aus.
00:05:21
Im Sommer war sie zum Beispiel das erste Mal Wasserskifahren.
00:05:24
Und anstatt wie andere blutige Anfänger in etliche Male ins Wasser zu fallen, gelang es ihr auf Anhieb auf den Skiern zu stehen und sich über den See ziehen zu lassen.
00:05:32
Im Gegensatz zu uns, ne?
00:05:34
Ja, das haben wir mal versucht.
00:05:37
Ne, das war ja so peinlich, oder?
00:05:38
Als würdest du so zwei Klöße einfach ins Wasser werfen. So sind wir da reingeplumpst.
00:05:43
Dabei war das ja nicht mal Wasserski, sondern Wakeboarden, das ich mir übrigens noch viel einfacher eigentlich vorstelle als Wasserski, ne?
00:05:50
Schade. Wir haben uns das so schön vorgestellt.
00:05:54
Ja, für Miriam zu dem Zeitpunkt an sich kein Ding, aber eben auch für den Tag keine Option angesichts der Temperaturen.
00:06:02
Aber sie könnte ja auf normalen Skiern die Berge in der Umgebung runtersausen.
00:06:06
Allerdings klappt auch das heute nicht, denn die Freundin, mit der Miriam sonst fährt, hat keine Zeit.
00:06:12
Aber Miriam will unbedingt etwas machen. Schlittschuhlaufen in der Eishalle wäre doch eine gute Idee, überlegt sie sich.
00:06:18
Dort ist heute Nachmittag ein Publikumslauf mit Musik, also eine Art Eisdisco.
00:06:23
Da könnte sie mit ihrer Schulfreundin Johanna hin.
00:06:26
Maria ist einverstanden und kurz darauf ist alles geritzt.
00:06:30
Freundin Johanna hat Lust und so wird vereinbart, dass ihre Mutter die beiden Mädchen um 14 Uhr zur Eishalle fährt
00:06:35
und Miriams Mutter Maria sie um 16 Uhr wieder abholt. Perfekt.
00:06:40
Miriam strahlt, als sie wenig später ihre Sachen packt.
00:06:43
Nur, als Mutter Maria darauf beharrt, dass die 13-Jährige nicht einfach eine Jeans anzieht, sondern die warme Skihose murrt sie ein bisschen.
00:06:50
Als Freundin Johanna und ihre Mutter kurze Zeit später im Auto vorfahren, schnappt sich Miriam ihre Schlittschuhe,
00:06:56
ruft ihrer Mutter ein Tschüss bis später zu und schlüpft aus der Haustür in den schneereichen Januar-Nachmittag.
00:07:02
Etwa zehn Minuten später stehen Miriam und Johanna am Eingang der Eishalle, die einst der ganze Stolz der Kurstadt Bad Reichenhall war.
00:07:10
Die Halle mit dem flachen Dach entstand Anfang der 70er Jahre.
00:07:14
Sie ist eigentlich eine Kombihalle, die aus drei Teilen besteht.
00:07:17
Rechts ist die Eishalle, links das städtische Schwimmbad und dazwischen, im Mittelstück, befinden sich der Eingangsbereich mit den Kassen, die Technikräume und im darüberliegenden Obergeschoss ein Restaurant.
00:07:28
Während die Decke im Inneren des Schwimmbads unspektakulär erscheint, ist die der Eishalle deutlich auffälliger.
00:07:34
Sie besteht aus massiven, rechteckigen Holzkästen, aus denen viele große Lampen ragen, die die Eisfläche erhellen, wenn es draußen dunkel ist.
00:07:42
Und das lässt sich von innen gut feststellen, denn die Außenwände von Eis in Schwimmhalle sind größtenteils verglast und bieten bei dem schönen Wetter einen atemberaubenden Blick auf die Berge.
00:07:51
Inzwischen ist der Gebäudekomplex 35 Jahre alt und hat die besten Zeiten hinter sich, aber erst nach wie vor beliebt.
00:07:58
Zum Publikumslauf in der Eishalle hat es heute noch viele andere Kinder, Jugendliche und Eltern gezogen.
00:08:04
Miriam und Johanna legen die 2,50 Euro für den Eintritt auf den Tresen, bevor sie ihre Winterstiefel gegen die Schlittschuhe tauschen.
00:08:11
Nachdem deren Schnallen mit einem Klicken eingerastet sind, wagen sich die beiden Mädchen aufs Eis.
00:08:15
Gemeinsam mit Johanna gleitet Miriam erst etwas taghaft über die Bahn.
00:08:19
Rückwärts fahren oder gar Pirouetten kann sie nicht.
00:08:23
Sie ist ja auch nicht im Verein, sondern fährt, wie heute, nur ab und zu.
00:08:27
Aber es macht Spaß, kleine und große Kreise über das Eis zu ziehen, während aus den Lautsprecherboxen Musik dröhnt.
00:08:33
Manchmal muss man aufpassen, wohin man fährt, denn mit der Zeit tummeln sich knapp 50 Menschen auf dem Eis, vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch einige Elternteile.
00:08:42
In der Menge erkennt Miriam einen gleichaltrigen Jungen aus ihrer Schule, also dreht sie zwischendurch auch mit ihm immer wieder Runden.
00:08:48
Es ist 15.54 Uhr, sechs Minuten vor dem Ende des Publikumslaufs und es läuft Juli im Hintergrund.
00:08:56
Gleich ist das Training für den örtlichen Eishockey-Verein angesetzt.
00:08:59
Dann müssen sie alle vom Eis.
00:09:00
Doch als Miriam mit ihrem Schulkameraden gerade in der Nähe des Halleneingangs noch eine letzte Runde dreht,
00:09:06
werden die Lyrics von »Die perfekte Welle« plötzlich von einem ohrenbetäubenden Krachen verschluckt.
00:09:12
Ein paar Minuten zuvor steigt Maria ins Auto, um ihre Tochter Miriam und deren Freundin Johanna von der Eishalle abzuholen.
00:09:19
Genau wie ihr Kind ist auch die 52-Jährige mit den kurzen braunen Haaren und den Lachfalten um die Augen ein aktiver Mensch.
00:09:26
Sie weiß, dass Miriam die Unternehmungslust von ihr hat.
00:09:29
Trotzdem ist Maria froh, das Haus bei dem ungemütlichen Wetter heute nur kurz für den Abholdienst zu verlassen.
00:09:35
Den Weg Richtung Eishalle kennt sie gut.
00:09:37
Sie fährt ihn fast täglich, denn sie arbeitet als Religionslehrerin in dem schulischen Förderzentrum, das fast direkt nebenan liegt.
00:09:44
Maria parkt ihr Auto und betritt den Gebäudekomplex, über dessen Eingang in blauen Lettern auf gelbem Grund »Eislauf« und »Schwimmhalle« zu lesen ist.
00:09:52
Sie durchquert den Eingangsbereich und geht die Treppe Richtung Restaurant hoch.
00:09:56
Von dort oben kann man die ganze Eishalle überblicken.
00:09:59
Dort will Maria noch kurz ihrer Tochter aus der Entfernung zusehen, wie sie übers Eis flitzt.
00:10:04
Trotz des Gewusels hat Maria ihr Mädchen schnell entdeckt.
00:10:07
Sie sieht, wie Miriam in Skihose und Schlittschuhen neben einem Jungen läuft und freut sich für sie, dass sie heute doch noch etwas gefunden hat, das sie unternehmen kann.
00:10:15
Zu sehen, dass ihre Tochter fröhlich ist, ist für Maria das größte Glück.
00:10:19
Sie hat ihr einziges Kind erst mit Ende 30 bekommen und ist seither jeden Tag dankbar, die Mutter dieses Energiebündels zu sein, das ihr Leben so reich und voll macht.
00:10:29
Doch um 15.54 Uhr sieht Maria, ihre 13-jährige Tochter, das letzte Mal übers Eis laufen.
00:10:35
Dann wandert Marias Blick von Miriam weg nach oben zu der hölzernen Hallendecke.
00:10:40
Dort sieht sie, wie die verleimten Dachbalken wie Streichhölzer einknicken.
00:10:44
Was dann geschieht, dauert nur wenige Sekunden, aber für Maria läuft es in Zeitlupe ab.
00:10:50
Wie umfallende Dominosteine krachen tonnenschwere Dachteile auf die Eisfläche, auf der sich Miriam und die anderen gerade tummeln.
00:10:58
Dabei zerspringen die gläsernen Wände, der Lärm ist unerträglich.
00:11:01
Aber Maria nimmt ihn nicht wahr, ihr Gehirn begreift nicht, was soeben geschehen ist.
00:11:06
Dass das Dach der Eishalle nur noch an den beiden kurzen Hallenseiten von Pfeilern gehalten wird, aber in der Mitte komplett eingestürzt ist.
00:11:14
Und zwar direkt auf die Eisfläche, auf der Miriam gerade noch war.
00:11:18
Doch jetzt sieht Maria ihr Mädchen nicht mehr, sondern nur noch die Trümmer des Daches.
00:11:24
Ein Moment lang ist Maria benommen.
00:11:26
Dann schaltet ihr Körper in einen anderen Modus.
00:11:28
Sie muss ihre Tochter retten.
00:11:30
Maria läuft die Treppe im Bereich zwischen Schwimmhalle und Eishalle nach unten und will auf die Eisbahn.
00:11:36
Doch sie kommt nur ein paar Meter weit.
00:11:38
Balken, Dachteile und vor allem nasser, schwerer Schnee versperren ihr den Weg.
00:11:43
Also brüllt sie wie ferngesteuert, haltet durch, ihr werdet gerettet.
00:11:46
Ob diese Rufe jemanden erreichen, weiß Maria nicht.
00:11:50
Aber sie schreit aus Leibeskräften wieder und wieder, bis sie über sich einen Balken bedrohlich wackeln sieht.
00:11:55
Maria läuft aus der Eishalle und raus aus dem ganzen Gebäude.
00:11:58
Draußen haben sich mehrere Menschen versammelt.
00:12:00
Einige sind wie in Schockstarre, andere schreien.
00:12:03
Die ersten Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst rasen mit Blaulicht und Martinshorn auf die Halle zu.
00:12:08
In dem Gewühl an Menschen trifft Maria auf einen Bekannten, den sie bittet, ihr sein Handy zu leihen.
00:12:13
Ihres hat sie wie so oft zu Hause liegen lassen.
00:12:16
Sie braucht es ja eigentlich nie.
00:12:17
Mit dem Mobiltelefon ruft sie ihren Mann Sebastian, Miriams Vater, an.
00:12:21
Er muss sofort herkommen, die Eishalle ist eingestürzt.
00:12:24
Während sie wartet, läuft sie rastlos auf und ab.
00:12:27
In ihrem Kopf hämmert nur ein Satz.
00:12:29
Das war's jetzt.
00:12:31
Auch ihre Miriam.
00:12:33
Doch ein kleiner Teil ihres Gehirns weigert sich so zu denken.
00:12:37
Wie ein zartes Pflänzchen wächst ein anderer Gedanke heran, der schließlich immer größer wird.
00:12:42
Bei Erdbeben hört man doch immer wieder, dass sich einstürzende Gebäudeteile so verkeilen,
00:12:47
dass Menschen nicht erschlagen werden, sondern darunter überleben.
00:12:50
Aus diesen Hohlräumen werden sie dann manchmal auch nach zwei, drei Tagen noch gerettet.
00:12:54
Es könnte doch sein, dass Miriam genau so von Dachteilen eingeschlossen wurde.
00:12:59
Das ist Marias größte Hoffnung.
00:13:01
Und an diese klammern sich sie und ihr Mann, der inzwischen eingetroffen ist, in den nächsten Stunden mit aller Kraft.
00:13:07
Gemeinsam mit anderen, die den Einsturz aus nächster Nähe erlebt haben und Angehörigen, die zur Halle kommen,
00:13:12
werden Maria und Sebastian in die nahegelegene Grundschule gebracht und dort vom Roten Kreuz und einem Kriseninterventionsteam versorgt.
00:13:19
In sicherer Entfernung bekommen sie dabei kaum etwas mit von der Schwerstarbeit, die die Einsatzkräfte in der Eishalle leisten müssen.
00:13:26
Der Landrat ruft den Katastrophenfall aus.
00:13:29
Den Einsatzkräften der Feuerwehr, die nur wenige Minuten nach dem Einsturz vor Ort sind, offenbart sich das blanke Chaos.
00:13:35
Weinende und schreiende Kinder und Erwachsene laufen ihnen aus der Halle entgegen, einige von ihnen blutend.
00:13:41
Selbst für erfahrene Feuerwehrleute ist der Anblick verstörend.
00:13:44
Und er wird noch schlimmer, als sie sehen, was geschehen ist.
00:13:47
In der Mitte der Eishalle ist das Dach komplett eingestürzt.
00:13:51
Dazwischen graben einige ErsthelferInnen mit bloßen Händen im Schnee, der auf dem Dach lag und mit hinabgestürzt ist, um nach Verschütteten zu suchen.
00:13:59
Wie viele Menschen zum Zeitpunkt des Einsturzes in der Halle waren, erfahren die Einsatzkräfte von einem Mitarbeiter der Eishalle.
00:14:05
Knapp 50 Kinder und Erwachsene.
00:14:07
Um so viele wie möglich zu retten, dürfen sie keine Zeit verlieren.
00:14:11
Unterstützung bekommen sie von Dutzenden KameradInnen aus der ganzen Region.
00:14:15
Acht Autokräne und zwei Bagger werden angefordert, um die teils tonnenschweren Trümmer aus Holz und Beton beiseite zu schaffen.
00:14:21
Doch weil es noch immer stark schneit, haben die schweren Fahrzeuge Schwierigkeiten, zügig zum Einsatzort zu kommen.
00:14:27
Auch die Bergwacht rückt mit vierbeinigen Helfern an.
00:14:30
Suchhunde, die normalerweise Lawinenopfer aufspüren, wühlen sich nun durch die Berge aus Schutt und Schnee.
00:14:36
Oft entdecken sie darin Menschen, deren Herz noch schlägt.
00:14:38
Viele von ihnen hatten das Glück, dass sie zum Zeitpunkt des Einsturzes am Rand der Eisfläche unterwegs waren.
00:14:44
Dort, wo das Dach nicht direkt runterkam.
00:14:45
Aber die Menschen zu retten ist schwierig, denn oft sind sie von Dachteilen eingeklemmt.
00:14:51
Außerdem müssen die über 700 Einsatzkräfte die Rettungsaktion immer wieder stoppen.
00:14:55
Zu groß ist die Gefahr, dass auch die Überreste der Eishalle einstürzen und noch mehr Menschen Leid zugefügt wird.
00:15:02
Insgesamt wird der Rettungseinsatz 74 Stunden andauern.
00:15:05
74 Stunden, die den HelferInnen alle Kraft abverlangen.
00:15:09
Nicht nur körperlich, sondern auch mental.
00:15:11
Denn viele der Verschütteten fanden in den Trümmern den Tod.
00:15:15
Während die Einsatzkräfte nach den vermissten EisläuferInnen suchen,
00:15:19
harren Maria und ihr Mann seit mehreren Stunden in der Grundschule aus,
00:15:22
unfähig, an etwas anderes zu denken als an Miriam.
00:15:25
Einmal kommt ein Polizist und bittet um ein Foto ihrer Tochter.
00:15:29
Sebastian zückt seinen Geldbeutel.
00:15:32
Darin hat er ein kleines Bild von Miriam immer dabei.
00:15:34
Ansonsten bekommen Maria und Sebastian wenig von dem mit, was um sie herum geschieht.
00:15:38
Sie bangen und beten für ihr Mädchen.
00:15:40
Draußen ist es seit Stunden dunkel.
00:15:43
Die Zeit vergeht, aber Maria hat kein Gefühl mehr dafür.
00:15:46
Um zwei Uhr morgens, zehn Stunden nach dem Einsturz, steht erneut ein Polizist vor ihnen.
00:15:51
Die Rettungs- und Bergungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen,
00:15:54
aber schon jetzt ist klar, dass mehrere Menschen den Einsturz nicht überlebt haben.
00:15:58
Das Foto aus Sebastians Brieftasche legt nahe, dass unter ihnen auch Miriam ist.
00:16:03
Als Maria das hört, zerspringt ihr Herz in tausend Teile.
00:16:07
Sie kann es nicht begreifen.
00:16:09
Ihr Kind, das noch vor wenigen Stunden quicklebendig übers Eis lief,
00:16:13
das Übersprudente vor Lebensfreude und Energie, soll tot sein?
00:16:17
Das darf nicht wahr sein.
00:16:19
So pechschwarz, wie die Winternacht über Bad Reichenhall liegt, wird es auch in Maria.
00:16:23
Und als sie dachte, etwas Schlimmeres als die Nachricht vom Tod ihres einzigen Kindes könne es nicht geben,
00:16:29
wird es noch furchtbarer.
00:16:30
Sie und ihr Mann werden gebeten, Miriam zu identifizieren.
00:16:34
Dafür soll ein Polizeiauto sie zum Gelände der Bundeswehr bringen.
00:16:37
Dorthin werden die Leichen derer gebracht, die den Einsturz nicht überlebt haben,
00:16:42
erklären die PolizistInnen.
00:16:43
Maria steigt in den Wagen, der sich seinen Weg durch die nächtlichen Straßen bahnt.
00:16:48
Auf dem ganzen Weg nimmt sie nicht wahr, was vor dem Autofenster an ihr vorbeizieht.
00:16:52
Sie denkt nur an ihr Kind.
00:16:54
Nach wenigen Minuten Fahrt hält das Auto auf dem Bundeswehrareal.
00:16:58
Als die PolizistInnen Maria und ihren Mann in eine Halle führen,
00:17:01
bleibt Maria fast das Herz stehen.
00:17:03
Was ist das hier?
00:17:05
Die Bundeswehrhalle ist kalt und schäbig.
00:17:08
Von der Decke strahlt grelles, kaltes Licht auf mehrere, einfache, längliche Holzkisten.
00:17:13
Darin sind die Toten aufgebahrt.
00:17:15
Für Maria ist der Anblick grausam.
00:17:17
Einen hässlicheren, pietätloseren Ort hat sie noch nie gesehen.
00:17:21
Die PolizistInnen, mit denen Maria und ihr Mann alleine in der Halle sind,
00:17:26
weisen auf eine der Holzkisten.
00:17:28
Die wenigen Meter dorthin sind der schwerste Weg,
00:17:31
den Maria und Sebastian je gehen mussten.
00:17:33
Und wenn ihnen heute Morgen jemand gesagt hätte,
00:17:35
dass das Leben jetzt diese Szene für sie bereithält,
00:17:37
hätten sie das nicht mal in ihrem schlimmsten Albtraum für möglich gehalten.
00:17:43
Den Eltern genügt jetzt nur ein kurzer Blick, um zu bestätigen, dass es ihr Kind ist,
00:17:48
das da in der Kiste, die nicht einmal ein Sarg ist, liegt.
00:17:50
Aber was das bedeutet, können sie noch nicht begreifen.
00:17:54
Die Obduktion wird später zeigen, dass Miriam unmittelbar nach dem Einsturz tot war.
00:17:59
Alle, die auf dem Eis den Tod fanden, eralte dasselbe Schicksal.
00:18:03
Wie Miriam erlitten auch die anderen Menschen durch die herabfallenden schweren Dachteile
00:18:07
massive Verletzungen an Schädel und Rumpf, die in Sekundenschnelle zu ihrem Tod geführt haben.
00:18:12
Anders als bei manchen Erdbebenereignissen bildeten die herabfallenden Teile
00:18:16
keine lebensrettenden Kammern über ihn.
00:18:18
Der Tod kam gnadenlos und schnell.
00:18:22
Als Maria und Sebastian die provisorische Leichenhalle in den frühen Morgenstunden verlassen,
00:18:27
werden sie von der Polizei nach Hause gefahren.
00:18:29
Und während die Menschen in anderen Häusern aufstehen und in den neuen Tag starten
00:18:33
und die Einsatzkräfte am Unglücksort noch immer nach weiteren Vermissten suchen,
00:18:37
überkommt Maria eine bleiernde Müdigkeit.
00:18:39
Die 52-Jährige ist seit fast 24 Stunden auf den Beinen.
00:18:44
Fix und fertig vor Erschöpfung schläft sie ein.
00:18:46
Als sie wieder aufwacht, fühlt es sich an, als würde sie noch immer träumen.
00:18:50
Sie kann nicht begreifen, dass Miriam nicht mehr da ist und das Haus mit Leben füllt.
00:18:55
Und auch in ihrem Inneren spürt Maria eine gewaltige Leere.
00:18:58
Es fühlt sich an, als sei ihre Seele in ein schwarzes Loch gezogen worden,
00:19:02
das alles Warme und Schöne auf der Welt verschluckt.
00:19:05
Gleichzeitig fühlt sich Maria rastlos.
00:19:08
Sie muss irgendwas machen, Formalitäten klären, die Beerdigungen planen.
00:19:11
Es gibt doch jetzt so viel zu tun.
00:19:13
Die Klingel stoppt ihr Gedankenkarussell.
00:19:16
Vor der Haustür steht eine Nachbarin mit einem Topf voll Gulaschsuppe.
00:19:20
Den überreicht sie Maria mit wenigen Worten.
00:19:22
Maria ist sprachlos.
00:19:24
Dass ihre Nachbarin an sie denkt, sich extra für sie an den Herz stellt und kocht,
00:19:28
nur um irgendwie zu helfen und Anteilnahme zu zeigen, rührt sie zu Tränen.
00:19:32
Diese kleine Geste bedeutet ihr in dem Moment die Welt.
00:19:36
Am Donnerstag, drei Tage nach dem Einsturz der Halle, erfährt Maria,
00:19:40
dass die letzte noch vermisste Person tot geborgen wurde.
00:19:43
Damit wurde auch die Hoffnung der Angehörigen, die sehnlichst noch auf eine gute Nachricht gewartet
00:19:47
So steht fest, insgesamt sind zwölf Kinder und drei Mütter ums Leben gekommen.
00:19:54
Von den 34 anderen, die ebenfalls in der Halle waren, wurden mehrere schwer verletzt.
00:19:58
Sie erlitten Brüche und Quetschung.
00:20:00
Aber alle 34 konnten gerettet werden.
00:20:03
Maria weiß jetzt auch, dass der Schulfreund, mit dem Miriam die letzte Runde gedreht hat, ebenfalls tot ist.
00:20:08
Wer aber lebt, ist Johanna, die Freundin, mit der ihre Tochter zum Eislaufen gegangen ist.
00:20:13
Als Maria das hört, ist sie erleichtert.
00:20:15
Sie ist heilfroh, dass Johanna lebt, denn sie war ja überhaupt nur wegen Miriam an dem Tag mitgekommen.
00:20:21
Am Tag von Miriams Beerdigung ist das nasskalte Schmuddelwetter dem schönsten Wintertag gewichen.
00:20:26
Es ist das reinste Postkarten-Idyll.
00:20:29
Der Himmel ist strahlend blau, der Schnee auf den Bergen glitzert in der Sonne.
00:20:33
Es ist klirrend kalt und eisig glatt.
00:20:35
Denn nach dem Schneeregen hat es wieder gefroren.
00:20:37
Die zahlreichen Fußpaare bewegen sich äußerst vorsichtig auf dem Weg zur Trauerfeier.
00:20:42
Sie findet in St. Zeno statt.
00:20:44
Der Kirche, in der Miriam seit ein paar Jahren Ministrantin war
00:20:47
und in der sie im Sommer hätte gefirmt werden sollen.
00:20:50
Stattdessen findet dort jetzt die Totenmesse für die 13-Jährige statt.
00:20:54
Zu wissen, dass ihr Mädchen nie wieder dort vorne am Altar stehen wird, zerreißt Maria das Herz.
00:20:59
Und noch schlechter geht es ihr, als sie und Sebastian umringt von vielen anderen Trauernden
00:21:04
nach dem Gottesdienst auf dem Friedhof stehen.
00:21:06
Was tut sie überhaupt hier?
00:21:08
Keine Mutter und kein Vater sollte je am Grab des eigenen Kindes stehen müssen.
00:21:12
Kinder dürfen nicht vor ihren Eltern gehen.
00:21:15
Das ist doch nicht der Lauf der Natur.
00:21:17
Aber die Natur nimmt keine Rücksicht.
00:21:20
Die Welt dreht sich weiter, während Marias Leben zum Stillstand verdammt ist.
00:21:23
An Unterricht ist für die Lehrerin nicht zu denken.
00:21:26
Aber auch die Dinge, die zu Hause anfallen, wie Kochen, Aufräumen oder Marias Leidenschaft fürs Gitarre spielen,
00:21:32
sind völlig bedeutungslos geworden.
00:21:34
Warum soll sie überhaupt noch irgendwas tun, jetzt wo ihre Tochter nicht mehr lebt?
00:21:38
Hat das Leben überhaupt noch einen Sinn?
00:21:40
Fragt sich Maria.
00:21:41
Immer wieder denkt sie darüber nach, dass sie ohne Miram auch nicht mehr leben möchte.
00:21:45
Wieso ist sie an diesem verhängnisvollen 2. Januar nicht einfach mitgekommen zum Eislaufen?
00:21:50
Warum hat es sie nicht auch erwischt?
00:21:53
Als Religionslehrerin ist Maria gläubig, aber jetzt hadert sie mit Gott.
00:21:57
Ihre Gebete nach dem Unglück wurden nicht erhört.
00:21:59
Ihre Tochter hat nicht überlebt.
00:22:01
Interessiert sich Gott überhaupt für den Einzelnen?
00:22:03
Wie kann er zulassen, dass ein gesundes, unschuldiges Kind so früh sein Leben verliert?
00:22:08
Wo sind all die Schutzengel, wenn man sie braucht?
00:22:10
Jedoch weiß Maria auch, dass nicht Gott, Schutzengel oder eine andere höhere Macht verantwortlich sind für die Katastrophe,
00:22:18
die den Tod von Miriam und 14 weiteren Menschen gefordert und viele andere verletzt hat.
00:22:22
In der Öffentlichkeit heißt es seit dem Unglück, die tagelangen Schneefälle seien Schuld an dem Einsturz.
00:22:27
Die Schneelast sei so massiv gewesen, dass das Dach der Eishalle dem nicht mehr habe Stand halten können.
00:22:32
Aber nicht nur Maria, sondern auch die Angehörigen anderer Todesopfer sind sich da nicht so sicher.
00:22:38
War es wirklich der Schnee?
00:22:40
Bad Reichenhall liegt in den Bergen.
00:22:42
Diese Stadt hat immer schneereiche Winter.
00:22:44
Es stimmt, dass es in diesem Jahr viele Tage am Stück geschneit hat,
00:22:48
aber selbst das ist in dieser Region nichts Ungewöhnliches.
00:22:51
Und selbst wenn es dieses Jahr besonders viel gewesen ist,
00:22:54
müssten dann nicht auch die Dächer anderer Gebäudeprobleme haben, die weiße Last zu tragen?
00:22:58
Die Frage nach der Schuld und Verantwortung treibt nicht nur die Hinterbliebenen um.
00:23:03
Sie beschäftigt auch die Staatsanwaltschaft Traunstein.
00:23:06
Sie hat die Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, wie es zu dem Einsturz des Eishallendachs und damit zum Tod von 15 Menschen kommen konnte.
00:23:13
Von Dominik Höger, dem Vorsitzenden des Eishockey-Vereins, erfahren sie, dass das Eishallendach schon mehrere Jahre undicht gewesen sei.
00:23:20
Immer wieder hätten sie Eimer aufstellen müssen, um das Wasser, das von oben kam, aufzufangen.
00:23:24
Nicht nur auf der Tribüne, sondern auch auf dem Eis.
00:23:28
Das hat ausgesehen wie auf einer unfertigen Baustelle, sagt der Eishockey-Chef.
00:23:32
Daher waberten schon länger Gerüchte von einem Abriss der Halle durch die Stadt.
00:23:36
Der Stadtrat dementiert das jedoch in einer Presseerklärung.
00:23:40
Es habe lediglich Diskussionen über eine Sanierung gegeben.
00:23:43
Und auch dabei sei es nur um die Technik des Schwimmbads und die Kältetechnik der Eishalle gegangen,
00:23:49
nicht um das Dach.
00:23:50
Der Tenor der Stadtverantwortlichen inklusive des Oberbürgermeisters lautet schon kurz nach dem Einsturz,
00:23:56
Zitat, das Dach war nicht sanierungsbedürftig.
00:23:59
Trotzdem ist es eingestürzt und hat 15 Menschen in den Tod gerissen.
00:24:04
Dabei könnten sie alle mutmaßlich noch leben, wenn rechtzeitig gehandelt worden wäre.
00:24:08
Denn Eishockey-Chef Dominik berichtet noch etwas.
00:24:12
Am Tag der Katastrophe gegen halb vier am Nachmittag, als der Publikumslauf in der Eishalle noch in vollem Gange war,
00:24:18
habe sein Handy geklingelt.
00:24:20
Ein Anruf aus dem reichen Haller Rathaus, am anderen Ende der Mann,
00:24:23
mit dem Dominik immer alle Angelegenheiten in Sachen Eishalle besprochen hat.
00:24:27
Der Mann habe ihm mitgeteilt, dass das Eishockey-Training für die Nachwuchsmannschaften heute abgesagt werden müsste.
00:24:32
Das sollte eigentlich direkt nach dem Ende des Publikumslaufs um 16 Uhr stattfinden.
00:24:37
Aber stattdessen wollte man die Halle zu dem Zeitpunkt sperren und erst mal das Dach vom Schnee befreien.
00:24:43
Zu dem abgesagten Training kam es, weil der Betriebsleiter der Eishalle am Vormittag des 2. Januar aufs Dach gestiegen war,
00:24:49
um den Schnee zu messen.
00:24:51
Ein übliches Prozedere in schneereichen Wintern, um zu prüfen, ob die Halle geöffnet werden kann.
00:24:56
Er kam zu dem Ergebnis, dass die Schneelast 166 Kilo pro Quadratmeter betrug.
00:25:01
Ein unkritischer Wert befand der Betriebsleiter.
00:25:03
Denn der Wert für die Maximallast liegt laut den Betriebsunterlagen für die Halle bei 175 Kilogramm pro Quadratmeter.
00:25:10
Erst dann hätte man die Halle dicht machen müssen.
00:25:12
Im Laufe des Tages veröffentlichte jedoch der Deutsche Wetterdienst eine Warnung vor starken Schneefällen in der Region um Bad Reichenhall.
00:25:19
Und zwar ab 15 Uhr, was eine zusätzliche Schneelast für das Dach bedeutete.
00:25:24
Der Betriebsleiter entschloss sich daher nach Rücksprache mit den Verantwortlichen bei der Stadt,
00:25:28
die Halle nach dem Ende des Publikumslaufs um 16 Uhr zu sperren und das Dach am nächsten Tag vom Schnee räumen zu lassen.
00:25:34
So hatte man es in früheren Wintern auch schon gemacht, wenn die Schneelast zu groß geworden war.
00:25:39
Gegen 15.30 Uhr kontaktierte der städtische Mitarbeiter Eishockey-Chef Dominik,
00:25:44
um ihr mitzuteilen, dass das für 16 Uhr angesetzte Training ausfällt.
00:25:47
Warum die Halle dann nicht sofort für alle gesperrt worden ist, kann den Ermittlenden niemand so recht erklären.
00:25:54
Möglicherweise dachte man sich, in einer halben Stunde ist der Publikumslauf ohnehin zu Ende
00:25:59
und eine sofortige Räumung könnte unnötige Aufregung verursachen.
00:26:04
24 Minuten später ist klar, das war ein fataler Fehler.
00:26:08
Allerdings war trotzdem nicht der Schnee die Ursache für den Einsturz.
00:26:13
Dessen sind sich die Ermittlenden inzwischen sicher.
00:26:15
Denn wie ein angefordertes Gutachten nahelegt,
00:26:18
lag die tatsächliche Schneelast auf dem Hallendach beim Einsturz noch immer unter dem Wert,
00:26:23
den die Vorschriften vorgaben.
00:26:24
Die Ermittlenden kommen daher zu dem Schluss,
00:26:27
dass eine zu hohe Schneelast nicht nachweislich einsturzursächlich war.
00:26:31
Was aber war dann für die Katastrophe verantwortlich?
00:26:36
Um herauszufinden, wieso das Dach der Halle an jenem Tag eingestürzt ist,
00:26:40
graben die Ermittlenden tief in der Vergangenheit
00:26:42
und wollen erst mal wissen, wie die Halle überhaupt damals gebaut wurde.
00:26:46
Das Problem dabei, von denjenigen, die die Halle damals geplant und gebaut haben,
00:26:51
leben jetzt, 35 Jahre später, einige gar nicht mehr.
00:26:55
Andere wollen keine Erinnerungen mehr an die Entstehungsgeschichte des Großprojekts haben.
00:26:59
Die Baufirma, die den Auftrag damals bekommen hatte, existiert nicht mal mehr.
00:27:03
Die beiden Geschäftsführer sind bereits tot.
00:27:06
Auch viele Dokumente und Unterlagen, die Aufschluss geben könnten,
00:27:10
sind schon lange im Aktenschredder gelandet.
00:27:12
Allerdings gelingt es den Ermittlenden trotzdem,
00:27:14
ZeugInnen ausfindig zu machen,
00:27:16
die die Details zum Hallenbau Anfang der 70er Jahre preisgeben können.
00:27:20
Sie berichten, dass die Stadt Bad Reichenhall es bei dem einstigen Prestigeobjekt,
00:27:24
das nicht nur BesucherInnen aus der Stadt und dem Landkreis,
00:27:27
sondern darüber hinaus anlocken und den Tourismus in die Berge bringen sollte,
00:27:30
mit den Formalitäten nicht so ganz genau genommen habe.
00:27:34
Mutmaßlich, um Zeit und Geld zu sparen.
00:27:37
Die Ermittlenden finden etwa heraus,
00:27:39
dass die Bauplanung und die Bauaufsicht in ein und denselben Händen lagen.
00:27:44
In denen von Anton Brandt, dem Leiter des städtischen Hochbauamts.
00:27:48
Er kümmerte sich in Personalunion sowohl um die theoretischen Planungsaufgaben
00:27:52
als auch um die praktische Aufsicht und Kontrolle der Bauarbeiten.
00:27:56
Und das ist hier jetzt der erste Fehler, auf den man stößt,
00:28:00
weil bei so gut wie allen Bauvorhaben,
00:28:03
außer die sind irgendwie sehr klein oder anderweitig speziell,
00:28:05
müssen Bauplanung und Bauaufsicht getrennt sein.
00:28:09
Und das ist in der jeweiligen Landesbauordnung auch festgeschrieben.
00:28:12
Die variiert von Bundesland zu Bundesland ein bisschen,
00:28:15
aber diese Trennung von Planung und Aufsicht schreiben alle deutschen Bundesländer vor.
00:28:19
Sprich, die eine Person übernimmt die Planung,
00:28:22
also die ganze theoretische Vorarbeit
00:28:24
und eine andere Person ist dann, wenn tatsächlich gebaut wird,
00:28:27
dafür verantwortlich, diese Bauarbeiten zu beaufsichtigen.
00:28:30
Dass das zwei verschiedene Personen sein müssen,
00:28:32
hat einen einfachen Grund,
00:28:33
weil damit will der Gesetzgeber für mehr Sicherheit und Transparenz sorgen.
00:28:37
Also soll gewährleistet werden, dass die baurechtlichen Vorschriften,
00:28:40
zum Beispiel in Sachen Brandschutz oder Statik, eingehalten werden
00:28:44
und nicht einer einfach sagt,
00:28:45
ja, ja, das passt schon, das habe ich so geplant und alles so absegnet.
00:28:49
Und es kommt raus, die Eishalle hätte gar nicht so gebaut werden dürfen,
00:28:53
wie sie gebaut wurde.
00:28:54
In der Schwimmhalle zum Beispiel hatte man das Dach
00:28:56
neben der Träger noch mit Zwischenpfosten in der Halle unterstützt.
00:29:00
Diese Zwischenpfosten gab es aber in der Eishalle nicht,
00:29:03
weil dann hätten die Eisläufer in Slalom um die Pfosten fahren müssen.
00:29:07
Also plante der Statiker, der beauftragt war, Karl Bayer,
00:29:12
die Kampfsteckträger, das sind die Träger, die oben im Dach verbaut sind
00:29:15
und das da halten, kurzerhand 2,87 Meter lang
00:29:20
statt der zugelassenen 1,20 Meter.
00:29:22
Der ließ sie also mehr als doppelt so lang anfertigen, als erlaubt,
00:29:26
also um so dann auf diese Pfosten zu verzichten,
00:29:30
die man in der Schwimmhalle verbaut hatte.
00:29:31
Außerdem veränderte er auch die Form der Träger
00:29:34
und holte dafür nicht die nötige Zulassung der Bayerischen Baubehörde ein.
00:29:38
Und so wurde die Eishalle als Schwarzbau errichtet,
00:29:41
also als ein Gebäude, das illegal gebaut worden ist.
00:29:44
Zu diesem Schluss kommt jetzt jedenfalls die Staatsanwaltschaft.
00:29:47
Zusätzlich zum Hochbauamtsleiter Anton Brandt
00:29:50
und dem Statiker Karl Bayer, der inzwischen in Rente ist,
00:29:53
wird noch ein möglicher Schuldiger ausgemacht.
00:29:55
Laut Staatsanwaltschaft ließ der Architekt Michael Lehner
00:29:58
die Dachkonstruktion aufbauen, obwohl eben keine geprüfte Statik vorhanden war.
00:30:03
Also sprich eine offizielle Berechnung, die sicherstellt,
00:30:07
dass das Gebäude, sein Dach, seine Mauern und so weiter stabil und sicher sind.
00:30:11
Und er setzte die Stadt Bad Reichenhall nicht darüber in Kenntnis,
00:30:14
dass die Statik fehlt.
00:30:16
Neben den dreien rücken auch noch zwei weitere Männer
00:30:19
in den Fokus der Ermittlungen.
00:30:20
Der eine ist der Zimmermeister Paul Alt,
00:30:23
der die hölzernen, zu langen Dachträger einst gebaut und dabei Fehler gemacht hat.
00:30:28
Er verwendete beim Verkleben der Holzteile einen sogenannten Harnstoffharzleim.
00:30:33
Das ist ein preisgünstigerer Leim,
00:30:35
der sich nicht für geschlossene Hallen wie die Eishalle eignet,
00:30:39
da er feuchtigkeitsempfindlich ist und seine Klebewirkung dadurch im Laufe der Zeit schwächer wird.
00:30:44
Der Stadt war das bekannt,
00:30:46
doch die Verantwortlichen blieben bei dem Harnstoffharzleim
00:30:49
und sparten so 25.000 Mark.
00:30:52
Der andere Mann, den die Ermittlungen ins Visier nehmen,
00:30:55
ist Gutachter Günther Völkel.
00:30:57
Der 53-Jährige untersuchte die Halle vor drei Jahren im Auftrag der Stadt
00:31:01
und bescheinigte ihr einen, Zitat,
00:31:03
allgemein als gut zu bezeichnenden Zustand.
00:31:05
Nachdem die Ermittler in der Staatsanwaltschaft Traunstein
00:31:09
159 ZeugInnen gehört und acht Gutachten in Auftrag gegeben haben,
00:31:13
kommen sie zu dem Schluss,
00:31:14
dass sowohl bei der Planung als auch beim Bau der Eishalle
00:31:17
in den 70er Jahren massiv geschlampt wurde.
00:31:20
Daher erhebt die Staatsanwaltschaft im April 2007,
00:31:23
über ein Jahr nach dem Einsturz,
00:31:25
Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung
00:31:28
gegen die fünf Männer,
00:31:29
den ehemaligen Hochbauamtsleiter Anton Brandt,
00:31:32
den Statiker Kai Bayer,
00:31:34
den Architekten Michael Lehner,
00:31:35
den Zimmermeister Paul Alt
00:31:36
und den Gutachter Günther Völkel.
00:31:39
Hätten sie ihre Pflichten ordnungsgemäß erfüllt,
00:31:41
hätte es weder Tote noch Verletzte gegeben,
00:31:44
so der leitende Oberstaatsanwalt.
00:31:45
Aber mussten 15 Menschen wirklich sterben,
00:31:48
weil beim Bau in der Halle in den 70ern
00:31:51
solche Fehler gemacht wurden,
00:31:52
dass sie 35 Jahre später zum Einsturz des Dachs führten?
00:31:57
Und jetzt eine kleine Sache,
00:31:59
weil vielleicht fragt ihr euch,
00:32:00
was wir uns gefragt haben,
00:32:01
als wir das erste Mal davon gehört haben.
00:32:03
Das ist ja in den 70ern passiert.
00:32:06
Und 35 Jahre später müssen die sich jetzt hier vor Gericht verantworten.
00:32:10
Da ploppt doch das Wort Verjährung irgendwo auf,
00:32:14
bei einigen vielleicht.
00:32:15
Und Leute, die viel mordlos zu hören,
00:32:17
wissen ja, Mord verjährt nie.
00:32:19
Aber diese Männer werden ja jetzt
00:32:20
wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
00:32:22
Und diese Tat verjährt nach fünf Jahren.
00:32:24
Warum die jetzt trotzdem angeklagt werden können,
00:32:27
ist, weil die Verjährungsfrist erst zu laufen beginnt,
00:32:30
wenn die Tat beendet ist.
00:32:32
Und diese Tat ist in diesem Fall hier
00:32:34
mit dem Tod der 15 Opfer erst beendet.
00:32:38
ab dem 2. Januar 2006.
00:32:40
Nachdem die Halle eingestürzt ist,
00:32:42
fing die Verjährungsfrist von fünf Jahren
00:32:44
erst an zu laufen.
00:32:47
der zwei Jahre nach dem Einsturz
00:32:49
vor dem Landgericht Traunstein beginnt,
00:32:50
setzt Maria große Hoffnung.
00:32:52
Miriam wird dadurch zwar nicht wieder lebendig,
00:32:55
aber Maria wünscht sich,
00:32:56
dass die Verantwortlichen
00:32:57
endlich zur Rechenschaft gezogen werden.
00:32:59
Wie andere Angehörige
00:33:00
tritt auch Maria die Nebenklage an
00:33:02
und sitzt so oft es geht
00:33:03
im Saal mit der Nummer 33.
00:33:05
So schlimm die Details sein mögen,
00:33:07
sie will wissen,
00:33:08
wer die Schuld daran trägt,
00:33:09
dass ihr das Liebste im Leben
00:33:11
so grausam geraubt wurde.
00:33:13
dass dafür Sitzfleisch nötig ist.
00:33:15
28 Verhandlungstage
00:33:16
werden sich über 11 Monate hinziehen.
00:33:18
Denn es müssen etliche ZeugInnen gehört
00:33:20
und viele für LeihInnen
00:33:22
komplizierte technische Feinheiten
00:33:25
oder Bauteilsicherheitsfaktoren
00:33:27
besprochen werden.
00:33:28
Und dann gibt es ja nicht nur
00:33:29
einen Angeklagten,
00:33:30
sondern gleich fünf.
00:33:31
Doch von diesen fünf
00:33:33
nehmen am 28. Januar 2008,
00:33:36
dem ersten Prozestag,
00:33:37
nur drei auf der Anklagebank Platz.
00:33:39
Der ehemalige Hochbauungsleiter Anton Brandt
00:33:42
ist an einem Hirntumor erkrankt
00:33:44
und daher nicht verhandlungsfähig.
00:33:46
Und der 74 Jahre alte Zimmermeister Paul Alt
00:33:48
ist kurz vor dem Beginn
00:33:49
der Hauptverhandlung gestorben.
00:33:51
So müssen sich nur noch
00:33:52
der Statiker Karl Bayer,
00:33:54
mehr als doppelt so lang plante,
00:33:56
der Architekt Michael Lehner,
00:33:58
der die fehlende geprüfte Statik ignorierte,
00:34:00
und der Gutachter Günther Völkel,
00:34:02
der den Hallenzustand
00:34:03
drei Jahre vor dem Einsturz
00:34:04
als allgemein gut bezeichnete,
00:34:06
vor Gericht erklären.
00:34:07
Das Medieninteresse
00:34:09
an dem Schicksal
00:34:09
der drei Männer ist groß.
00:34:10
Denn das Unglück
00:34:12
hat in ganz Deutschland
00:34:13
für Aufruhr gesorgt.
00:34:16
nach dem Einsturz der Halle
00:34:17
sind im ganzen Land
00:34:18
Rufe nach einem sogenannten
00:34:19
Bautüff laut geworden.
00:34:20
Weil Bauen ja vor allem
00:34:22
Ländersache ist,
00:34:23
hat der damalige
00:34:24
Bundesbauminister
00:34:25
die Bundesländer
00:34:25
auch dazu aufgefordert,
00:34:26
einen solchen Tüff zu prüfen.
00:34:28
Und für alle Bundesgebäude,
00:34:30
deren Bauherr der Bund ist,
00:34:32
zum Beispiel Büros,
00:34:33
Forschungseinrichtungen,
00:34:34
Bundespolizeidienststellen,
00:34:36
aber auch einige Museen
00:34:37
oder andere Kultureinrichtungen,
00:34:38
hat der Bauminister
00:34:40
einen Aktionsplan
00:34:41
zur Gebäudesicherheit angekündigt,
00:34:42
mit dem man künftig
00:34:43
vor allem in Sachen Statik
00:34:46
noch genauer hinschauen will.
00:34:47
Unabhängig von Regierungsmaßnahmen
00:34:50
wurden daraufhin
00:34:51
deutschlandweit Hallen,
00:34:52
die eine ähnliche Dachkonstruktion
00:34:54
wie die in Bad Reichenhall haben,
00:34:56
und dabei stellte man
00:34:57
nicht selten Mängel fest.
00:34:58
Deshalb wurden damals
00:34:59
dann auch einige gesperrt,
00:35:00
zum Beispiel die Eislaufhalle
00:35:01
in Krefeld in NRW,
00:35:02
in der ich übrigens
00:35:03
auch schon Eislaufen war,
00:35:05
oder auch das Delfinarium
00:35:07
im Duisburger Zoo,
00:35:08
wo, Überraschung,
00:35:10
die Feuchtigkeit
00:35:11
problematisch für den Holzleim war.
00:35:13
So war das ja auch
00:35:15
in Bad Reichenhall.
00:35:16
Und dort wird nun
00:35:21
gleich in mehrfacher Hinsicht
00:35:23
verletzt zu haben.
00:35:24
Als erfahrener Ingenieur
00:35:26
hätte er genauestens
00:35:27
auf die Bestimmung
00:35:30
weil der Hallenkomplex
00:35:31
aufgrund seiner Größe
00:35:33
und der Art seiner Konstruktion
00:35:34
zur damaligen Zeit
00:35:35
einzigartig war.
00:35:36
Hätte er das Dach
00:35:38
der bauaufsichtlichen
00:35:39
Zulassung geplant,
00:35:41
die gesamte Konstruktion
00:35:42
gar nicht errichtet worden,
00:35:44
überhaupt nicht zulässig war,
00:35:47
bestimmte Auflagen gegeben,
00:35:48
die laut Sachverständigen
00:35:51
verhindert hätten.
00:35:52
Außerdem hat Karl Bayer
00:35:54
laut der Anklage
00:35:55
der Staatsanwaltschaft
00:35:56
die Statik des Dachs
00:35:57
falsch berechnet
00:35:58
und diverse DIN-Norm
00:35:59
nicht berücksichtigt.
00:36:01
beachten müssen,
00:36:02
dass die Eishalle
00:36:03
einem feuchten Klima
00:36:04
ausgesetzt sein kann
00:36:05
und schon deswegen
00:36:06
die ausschließliche
00:36:07
feuchtigkeitsbeständigen
00:36:09
Leims vorschreiben müssen.
00:36:10
Und dem angeklagten Statiker
00:36:12
sei zum Zeitpunkt
00:36:13
des Baus auch klar gewesen,
00:36:15
außergewöhnliche
00:36:15
Holzkonstruktion plane,
00:36:17
die es so in Deutschland
00:36:20
die praktische Ausführung
00:36:21
seiner theoretischen
00:36:22
Planung genauestens
00:36:23
überwachen müssen.
00:36:25
zu den Vorwürfen
00:36:26
Stellung beziehen soll,
00:36:27
ist er merklich mitgenommen.
00:36:30
vor dem Verhandlungstermin
00:36:31
in einer psychiatrischen
00:36:34
unternommen hatte.
00:36:34
Als nun die Fragen
00:36:36
und Staatsanwaltschaft
00:36:37
auf ihn einprasseln,
00:36:38
scheint er sie zum Teil
00:36:39
nicht zu verstehen.
00:36:40
Zwischendurch ist er
00:36:44
wird der Prozess
00:36:44
zweimal unterbrochen.
00:36:46
gibt der 67-Jährige,
00:36:50
zu, zur Zeit des
00:36:51
überfordert gewesen zu sein.
00:36:54
viel zu tun gehabt.
00:36:55
Die Olympischen Spiele
00:36:56
standen vor der Tür.
00:36:57
Da wurde viel gebaut,
00:37:02
ich habe den anderen
00:37:03
Beteiligten vertraut.
00:37:05
Ich hätte kritischer
00:37:08
Schuldeingeständnis,
00:37:11
Und damit ist er
00:37:12
beiden Angeklagten
00:37:18
den Bau zu überwachen
00:37:19
und einen reibungslosen
00:37:20
Ablauf zu sichern,
00:37:21
muss beantworten,
00:37:23
aufgefallen ist,
00:37:24
Prüfstatik für die
00:37:26
Halle existierte.
00:37:28
Worten erklärt er,
00:37:30
erst 27 Jahre alt
00:37:32
als freier Mitarbeiter
00:37:33
in einem renommierten
00:37:34
Architektenbüro seine
00:37:35
Berufslaufbahn gerade
00:37:37
erst begonnen habe.
00:37:39
Daher sitze er als,
00:38:07
Völliger unschuldiger
00:38:08
auf der Anklagebank.
00:38:11
ziemlich bold von dem.
00:38:14
vor allem dieses
00:38:15
als Berufsanfänger,
00:38:17
also er tut jetzt
00:38:18
als hätte jeder Mensch,
00:38:19
der Berufsanfänger ist,
00:38:24
nicht so denken,
00:38:25
das wollte ich auch
00:38:28
wenn da ein Arzt
00:38:29
oder eine Ärztin,
00:38:31
im ersten Jahr ist,
00:38:34
Medikament spritzt,
00:38:35
richtig hingeguckt hat
00:38:37
und deswegen ein Mensch
00:38:38
verstirbt oder was weiß ich,
00:38:40
dann finde ich es
00:38:43
wenn diese Person
00:38:50
Das sagt er ja auch
00:38:51
mit in seiner Aussage,
00:38:52
dass er es vor allem
00:38:54
dass er jetzt heute
00:38:55
dafür hinhalten muss.
00:38:58
und einfach auch sehr
00:39:00
jetzt zu dem Statiker,
00:39:04
offenbar so nahe geht,
00:39:07
das Leben zu nehmen.
00:39:08
Es ist interessant
00:39:10
wie unterschiedlich
00:39:10
Leute reagieren,
00:39:11
die sind ja wegen
00:39:13
Wobei ich da sagen muss,
00:39:16
wirklich keiner Schuld
00:39:19
vielleicht war er
00:39:21
tatsächlich nicht
00:39:24
wenn das stimmt,
00:39:27
verstehen in dem
00:39:32
über die Vorgänge
00:39:33
im Rathaus bekannt
00:39:35
Stadtverantwortlichen
00:39:36
auf der Anklagebank
00:39:40
Die Staatsanwaltschaft
00:39:41
hatte tatsächlich
00:39:44
des Oberbürgermeisters
00:39:47
auch Strafanzeigen
00:39:52
Auch die Verteidigung
00:39:56
Ihn hatte die Stadt
00:39:58
vor dem Einsturz
00:40:01
weil schon länger
00:40:02
über einen Abriss
00:40:03
des Gebäudekomplexes
00:40:05
nachgedacht wurde.
00:40:06
Der Oberbürgermeister
00:40:16
wirtschaftlichen,
00:40:17
Sicherheitsgründen
00:40:26
die Tragkonstruktionen
00:40:31
zu bezeichnenden
00:40:34
Holzkonstruktion
00:40:36
Dachentwässerung
00:40:40
auf die Qualität
00:40:43
Schäden aufgrund
00:40:44
der aufgetretenen
00:40:51
Wohlschäden gab,
00:40:54
nicht gesehen hat.
00:40:57
Staatsanwaltschaft.
00:40:57
Wie sich herausstellt,
00:40:59
hat der Gutachter
00:41:02
vorschriftsmäßig
00:41:14
Holzkonstruktion
00:41:14
nicht und konnte
00:41:16
nicht feststellen,
00:41:20
dadurch erheblich
00:41:23
Staatsanwaltschaft
00:41:24
ist sich sicher,
00:41:24
wenn der Gutachter
00:41:26
ausgeführt hätte,
00:41:31
empfehlen müssen,
00:41:31
die Konstruktion
00:41:32
noch einmal genauer
00:41:33
untersuchen zu lassen.
00:41:34
festgestellt worden,
00:41:37
ungeeigneter Leim
00:41:38
verwendet wurde.
00:41:39
Hätte der Gutachter
00:41:41
sorgfältig gearbeitet,
00:41:42
hätte er außerdem
00:41:43
auch die Unterlagen
00:41:44
Halle überprüfen
00:41:46
bemerkt, dass es
00:41:47
gar keine geprüfte
00:41:49
Eishallendach gibt.
00:41:51
hätte er der Stadt
00:41:52
Die Staatsanwaltschaft
00:41:54
hätte Günther Völkel
00:41:56
richtig gemacht und
00:41:57
danach die Stadt
00:41:58
über die Missstände
00:41:59
wäre der Einsturz
00:42:01
mit an Sicherheit
00:42:02
Wahrscheinlichkeit
00:42:03
verhindert worden.
00:42:06
und seine Verteidiger
00:42:07
halten jedoch dagegen.
00:42:09
in den Klebefugen
00:42:10
habe er gar nicht
00:42:12
gar nicht beauftragt
00:42:13
Außerdem habe die Stadt
00:42:15
lediglich ein Gutachten
00:42:16
über den Bestand
00:42:17
nicht über die Statik.
00:42:18
Daher habe er auch
00:42:20
keine Unterlagen
00:42:21
Als der Oberbürgermeister
00:42:23
dazu befragt wird,
00:42:29
Das Pauschalhonorar
00:42:32
Verteidigungssicht
00:42:33
jedenfalls dagegen.
00:42:36
umfassende Prüfung
00:42:37
erwartet werden.
00:42:39
lenken die Verteidiger
00:42:41
von ihren Mandanten.
00:42:42
Wir sind überzeugt,
00:42:44
bei den Verantwortlichen
00:42:49
errichten lassen
00:43:03
Stadtverantwortlichen
00:43:11
und der Architekt
00:43:21
zur Rechenschaft
00:43:26
Bad Reichenbacher
00:44:10
Urteilsverkündung
00:44:28
Staatsanwaltschaft
00:44:32
Holzkonstruktion
00:44:35
bauaufsichtliche
00:44:59
Pflichtverletzungen
00:45:06
Körperverletzung
00:45:43
Staatsanwaltschaft
00:45:55
Pflichtverletzung
00:46:12
ZeugInnen-Aussagen
00:46:50
Oberbürgermeister
00:47:09
NebenklägerInnen,
00:47:11
Staatsanwaltschaft,
00:47:14
Bundesgerichtshof
00:47:27
verantwortlichen,
00:47:46
Oberbürgermeister
00:47:57
Unverschämtheit,
00:47:58
Verantwortlichen
00:49:03
Auseinandersetzungen
00:50:02
konzentrieren und
00:50:03
nicht im Sumpf aus
00:50:04
wenn unterzugehen.
00:50:07
ihre eigene Kraft
00:50:08
dafür nicht reicht,
00:50:10
einer Therapeutin.
00:50:13
schaffen, um die
00:50:21
Oktober, Miriams
00:50:22
dieselbe Wanderung
00:50:25
familienfreundlichen
00:50:28
jedes Jahr einmal
00:50:34
alten Töchterchen
00:50:35
Herbstlandschaft
00:50:48
Maiglöckchenberg,
00:51:17
voller Leben und
00:51:19
sitzen wollte und
00:51:23
jetzt nicht mehr
00:51:26
Neujahrszeit für
00:51:32
geraten hat, machen
00:51:34
Silvester weiterhin
00:51:38
liebsten mit einem
00:51:39
Kräutersahnedipp
00:51:42
versucht Maria, diese
00:51:43
Feiertage einfach
00:51:44
nur zu überleben.
00:51:47
Menschen sind sie
00:51:49
schönste, sondern
00:51:53
einiger Zeit nicht
00:51:54
ihrer Therapeutin
00:51:55
sprechen möchte,
00:51:55
sondern auch mit
00:51:56
Gleichgesinnten, sucht
00:51:58
Selbsthilfegruppe.
00:51:59
Doch schnell muss
00:52:00
sie feststellen, dass
00:52:01
genügend gibt, aber
00:52:03
Also geht Maria es
00:52:06
gemeinsam mit einer
00:52:07
anderen Mutter, die
00:52:08
Eishalleneinsturz
00:52:09
verloren hat, eine
00:52:10
eigene Selbsthilfegruppe,
00:52:12
verwaiste Eltern.
00:52:16
Kinder gestorben
00:52:17
sind, gegenseitig
00:52:20
größtenteils Fremde
00:52:20
sind, wissen sie
00:52:21
alle, wie es sich
00:52:23
Liebste im Leben
00:52:23
verloren zu haben.
00:52:24
Jedes Jahr trifft
00:52:26
sich die Gruppe am
00:52:27
Bad Reichenhall.
00:52:30
844 läuten die Glocken
00:52:32
nahegelegenen Kirche, um
00:52:33
an die 15 Menschen
00:52:34
zu erinnern, die in
00:52:35
der Eishalle ums Leben
00:52:37
Nach dem Gedenken an
00:52:39
den bunten Glasstählen
00:52:40
findet ein Gottesdienst
00:52:41
für die Opfer statt.
00:52:43
Treffen ist ihr ein
00:52:44
junger Mann ins Auge
00:52:46
anspricht, stellt er sich
00:52:47
als Bruder eines Jungen
00:52:49
tonnenschweren Dachs
00:52:50
ebenfalls ums Leben
00:52:53
damals auch in der
00:52:54
Eishalle, konnte sich
00:52:55
aber durch einen Sprung
00:52:57
Inzwischen ist er
00:52:58
Anfang 30 und arbeitet
00:53:00
als Ingenieur, erzählt
00:53:01
Anfang 30, also so
00:53:04
alt wie Miriam jetzt
00:53:05
So sieht man also aus
00:53:07
mit Anfang 30, denkt
00:53:10
Vorstellung für sie.
00:53:11
Denn anders als der
00:53:12
junge Mann wird ihre
00:53:13
Tochter niemals älter
00:53:15
Miriam ist wie eingefroren
00:53:17
in diesem Alter zwischen
00:53:18
Kind und Teenagerin.
00:53:19
Wie ihre Tochter wohl
00:53:20
aussehe jetzt mit den
00:53:22
Wäre sie Lehrerin
00:53:23
geworden, wie sie
00:53:24
früher immer wollte?
00:53:25
Wäre sie verheiratet?
00:53:28
vielleicht schon zur
00:53:29
Und die wichtigste
00:53:31
Frage, wäre ihre
00:53:32
Tochter glücklich?
00:53:33
Auf all diese Fragen
00:53:35
wird es nie eine
00:53:37
Bis heute, 18 Jahre
00:53:39
danach, hat Maria
00:53:41
Gedenkveranstaltung
00:53:42
Ihr ist es wichtig,
00:53:44
am Jahrestag des
00:53:45
Unglücks vor Ort
00:53:45
zu sein, auch um
00:53:47
die Menschen daran
00:53:47
zu erinnern, was
00:53:48
hier einst geschah.
00:53:52
Wir hatten es ja
00:53:55
anfangs erzählt, dass
00:53:56
diese Folge eine der
00:53:58
betroffenen Personen mit
00:53:59
uns gesprochen hat und
00:54:00
das ist eben Maria, der
00:54:02
das nach wie vor
00:54:02
wichtig ist, dass dieser
00:54:05
Vergessenheit gerät und
00:54:06
deswegen hat sie sich
00:54:07
auch, obwohl sie nicht
00:54:08
viel von Podcasts
00:54:10
versteht und noch nie
00:54:11
einen gehört hat,
00:54:12
netterweise dazu
00:54:13
entschieden, mit uns
00:54:15
über das Schicksal ihrer
00:54:16
Tochter zu sprechen.
00:54:17
Und man kann ihre
00:54:19
Unverständnis über
00:54:22
Prozesse und auch
00:54:24
über das Verhalten
00:54:28
Aber wie wir auch
00:54:29
leider schon öfters
00:54:33
ist es halt total
00:54:35
Deutschland so eine
00:54:37
Verantwortlichkeit
00:54:38
festzustellen, wenn
00:54:40
mehrere Menschen an
00:54:42
Entscheidungen beteiligt
00:54:43
waren, die am Ende zu
00:54:45
einer Katastrophe
00:54:47
Ja, Benedikt Müller,
00:54:49
das ist hier unser
00:54:49
vertrauter Strafverteidiger,
00:54:51
der dafür Sorge trägt,
00:54:52
dass wir hier in
00:54:54
rechtlich nichts
00:54:55
Falsches sagen, der
00:54:56
hatte jetzt auch
00:54:59
Rechtswissenschaftler
00:55:00
Duttke verwiesen, der
00:55:02
sagt, nur schwer lässt
00:55:04
katastrophale Ausgang
00:55:05
eines Geschehens als
00:55:07
unabwendbares Schicksal
00:55:09
Die Versuchung ist
00:55:10
wenigstens einen
00:55:11
Sündenbock ausfindig
00:55:14
Bestreben dürfte
00:55:15
nicht zuletzt auch
00:55:17
sich dem unerträglich
00:55:20
eines schicksalhaften
00:55:21
Ausgeliefertseins
00:55:22
der eigenen Existenz
00:55:24
stets gefahrenträchtigen
00:55:25
Welt tunlichst zu
00:55:27
stattdessen an der
00:55:29
überraschungsfreien
00:55:33
Zufallsfeindlichkeit
00:55:36
Schäden gleichsam
00:55:37
unter Generalverdacht
00:55:39
einer menschlichen
00:55:45
Fahrlässigkeitsstrafbarkeit
00:55:47
ernsthaft fragen
00:55:49
strafrechtlichen
00:55:50
Verantwortlichen gibt
00:55:52
Verantwortliche, also
00:55:53
jemanden, dem die
00:55:54
Katastrophe dann
00:55:54
letztlich wirklich
00:55:55
zuzurechnen ist oder
00:55:56
es sich dabei nicht um
00:55:57
eine Katastrophe
00:55:58
handele, bei der
00:56:00
zwar gegebenenfalls
00:56:00
Menschen die Finger
00:56:02
Spiel hatten, aber
00:56:10
einen spannenden
00:56:10
Gedanken, greift
00:56:14
hier ja wirklich
00:56:15
Entscheidungen getroffen
00:56:16
wurden, die auch
00:56:17
strafrechtlich relevant
00:56:18
waren, also zum Beispiel
00:56:20
Alleinverwendung, keine
00:56:24
Entscheidungen dann
00:56:26
verursacht haben, ist
00:56:28
glaube ich nicht so
00:56:29
wirklich was mit einer
00:56:30
ablehnenden Haltung
00:56:32
Und ich meine, das
00:56:34
hat jetzt in der
00:56:35
strafrechtlichen
00:56:40
eigentlich schon um
00:56:42
15.30 Uhr klar war,
00:56:43
die Halle wird jetzt
00:56:44
geschlossen, weil
00:56:45
möglicherweise eben
00:56:46
diese Schneelast zu
00:56:49
Schneelast war ja am
00:56:50
Ende gar nicht das
00:56:50
Entscheidende dafür,
00:56:52
eingestürzt ist, denn
00:56:53
wie die Ermittlungen
00:56:55
ergeben hatten, hätte
00:56:56
das Dach die Last ja
00:56:57
auch tragen können, wenn
00:56:58
die Halle richtig
00:56:58
gebaut worden wäre.
00:56:59
Und trotzdem war man ja
00:57:01
in der Annahme, dass es
00:57:02
besser gewesen wäre, sie
00:57:03
dann zu schließen.
00:57:04
Hätte man es halt
00:57:05
gleich gemacht, hätte
00:57:06
man einfach nicht
00:57:07
gewartet, bis dieser
00:57:08
Publikumslauf zu Ende
00:57:10
Wie gesagt, das ist
00:57:13
strafrechtlich gesehen
00:57:14
einen Strick draus
00:57:14
drehen kann, aber das
00:57:16
treibt einen ja in den
00:57:17
Diese 24 Minuten, die
00:57:19
man gewartet hat, die
00:57:20
Halle zu schließen, denn
00:57:21
sie wäre geschlossen
00:57:22
Es war die richtige
00:57:23
Diese 24 Minuten
00:57:25
haben am Ende darüber
00:57:25
entschieden, dass 15
00:57:27
Menschen ihr Leben lassen
00:57:28
Ja, das ist wirklich so
00:57:30
schrecklich, dieser Gedanke.
00:57:32
Ja, und generell dann
00:57:34
dieses hätte, wenn und so
00:57:37
sich damit dann zu
00:57:39
beschäftigen und darüber
00:57:39
hinweg zu kommen, was
00:57:41
Maria ja irgendwie
00:57:42
geschafft hat, auch mit
00:57:44
Therapeutin und heute jetzt
00:57:46
so stark sein kann, jedes
00:57:48
Mal zu der Gedenkveranstaltung
00:57:49
zu gehen und auch uns ihre
00:57:51
Geschichte zu erzählen.
00:57:52
Das finde ich auch wieder
00:57:53
total bewundernswert.
00:57:55
Ja, ich meine, sie will
00:57:56
ja nicht, dass Miriam in
00:57:57
Vergessenheit gerät und ich
00:57:59
finde, wenn Betroffene dann
00:58:00
mit einem reden, bleiben auch
00:58:02
so ganz spezielle Sachen
00:58:03
hängen von der Geschichte.
00:58:04
Zum einen die Erzählung über
00:58:06
die Gulaschsuppe von der
00:58:08
Nachbarin, die sie
00:58:09
vorbeigebracht hat.
00:58:10
Oder dass sie dann immer
00:58:11
Fondue gegessen haben, weil
00:58:12
Miriam das so gerne hatte.
00:58:14
Das sind alles so
00:58:15
Erzählungen, die uns und
00:58:16
natürlich auch den Leuten,
00:58:17
die den Podcast hören, dann
00:58:19
die Erzählungen und die
00:58:20
Verbrechen dann nochmal irgendwie
00:58:23
als wenn man jetzt keine
00:58:24
persönlichen Eindrücke der
00:58:25
Beteiligten mit dabei hat.
00:58:27
Und deswegen freuen wir uns
00:58:28
auch sehr, nächste Woche
00:58:30
wieder so einen Fall
00:58:31
erzählen zu dürfen.
00:58:32
Ja, das ist dann ja auch die
00:58:34
letzte Folge des Jahres.
00:58:35
Aber jetzt noch ein ganz
00:58:38
Es läuft nämlich auf unserer
00:58:40
Mordlust der Podcast ein
00:58:42
Gewinnspiel, bei dem ihr zwei
00:58:44
Pakete mit jeweils zwei
00:58:46
nicht despektierlich gemeint
00:58:47
Hoodies und zwei
00:58:48
Mordlustassen gewinnen könnt.
00:58:49
Und das Ganze geht noch bis zum
00:58:51
12. Dezember 2024
00:58:55
Was ihr tun müsst, um eine
00:58:57
Chance auf den Gewinn zu haben,
00:58:58
das seht ihr in dem Post auf
00:59:00
Viel Glück und bis nächste
00:59:06
Das war ein Podcast der
00:59:07
Partner in Crime.
00:59:08
Hosts und Produktion
00:59:10
Paulina Graser und Laura
00:59:13
Magdalena Höcherl und wir.
00:59:17
Rechtliche Abnahme und Beratung
00:59:19
Abel und Kollegen.